Kampagne 2022 – «Zukunft? Sicher!»

«Zukunft? Sicher!»

Wie stellst du dir deine Zukunft vor? Was sind deine Ziele und Träume? Hoffentlich kommen dir zu diesen Fragen viele positive und motivierende Bilder und Gedanken in den Sinn. Vielleicht malst du dir deine Zukunft momentan aber eher düster und bedrohlich aus.

«Zukunft? Sicher!» möchte dir aufzeigen, inwieweit Zukunftsängste natürlich sind und sogar eine sinnvolle Funktion haben und wie es dir gelingen kann, im Hier und Jetzt auch mit solchen Sorgen gut zu leben. Auf dieser Website findest du Tipps, wie du trotz realer zukünftiger Bedrohungsszenarien besser mit davon ausgelösten belastenden Emotionen umgehen kannst. Das Ziel ist, dass du dadurch handlungsfähig und selbstwirksam bleibst. Gleichzeitig möchte die Kampagne für ernstzunehmende Warnsignale bei dir oder Personen in deinem Umfeld sensibilisieren. Diese können darauf hinweisen, dass ängstliche und hoffnungslose Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen ein gesundes Ausmass möglicherweise übersteigen – auch in diesen Fällen bist du nicht alleine und gibt es wirksame Hilfsangebote.

Sechs junge Erwachsene, welche wir im Berner Generationenhaus getroffen haben, erzählen, wie sie mit unsicheren Zukunftsszenarien umgehen, welche Themen sie beschäftigen, was ihnen Sorgen bereitet und auch, was ihnen Hoffnung und Sicherheit gibt.

PORTRAITS

Enzo, 21 Jahre alt, Dachdecker

Was mache ich konkret, um mit (Zukunfts-) Ängsten umzugehen? «Ich erstelle mir am Sonntagabend einen Wochenplan, dieser gibt mir eine Übersicht und Struktur. Wenig leere

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KAMPAGNE 2021 «Dampf ablassen – fair bleiben»

Es gibt Momente, da ist einfach alles zu viel: Schwierigkeiten in der Familie, mit Freunden, Stress im Alltag, Frust in der Schule oder im Job. Dazu kommt, dass sich junge Menschen von der Gesellschaft oft missverstanden und nicht gehört fühlen. Frust, Verzweiflung, Angst und auch Wut machen sich breit, bis der innere Druck zu gross wird. Die Emotionen müssen raus – man muss Dampf ablassen, sich Luft verschaffen.

Drei Schülerinnen der FMS Klasse des Gymnasiums Neufeld erzählen, in welchen Situationen sie Frust und Wut erlebt haben, wie sie darauf reagiert haben, was danach in ihnen vorgegangen ist und was ihnen hilft, im Alltag Dampf abzulassen und belastende Emotionen abzubauen.

Stella

«Zukunft? Sicher!» «Ich wurde von meinem damaligen Freund mit einer Kollegin hintergangen. Als ich davon erfahren habe, spürte ich, wie das Adrenalin in mir hochschoss.

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Mila

«Zukunft? Sicher!» «Es sind nicht äussere Faktoren, die mich frustrieren oder wütend machen, sondern ich selbst. Ich bin sehr selbstkritisch und setze mir oft sehr

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Maximina

«Zukunft? Sicher!» «Viele kleine Situationen, die sich kumulieren, führen bei mir zu Wut und Frust: Stress in der Schule, Unverständnis von Lehrern und auch Zukunftsängste.

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Grössere Probleme – was tun?

Wut und Frust können kurzfristig gut abgebaut werden. Manchmal verstecken sich dahinter grössere Probleme, die gelöst werden sollten. Was tun bei grösseren Problemen? Dies sind die Tipps der FMS-Klasse des Gymnasiums Neufeld:

Schule und Tests

Vorher:

  • Schon im Unterricht aktiv mitmachen
  • Vor den Tests gut planen, nachfragen bei der Lehrerin, beim Lehrer
  • Zum Lernen eine gute Umgebung schaffen
  • Mit Freunden lernen

Während der Testvorbereitung:

  • Genug schlafen
  • Prioritäten setzen, 80/20%-Regel anwenden (20% des Aufwands investieren um 80% des Erfolgs einzukassieren)
  • Zwischendurch Bewegung und Pausen einplanen

Nach dem Test:

  • Reflektieren
  • Energie tanken

Zukunftsangst

  • Sich informieren (BIZ, Informationsveranstaltungen besuchen)
  • Aufs Leben vertrauen
  • Sich selbst besser kennenlernen (die eignen Interessen und Bedürfnisse)
  • Die Unsicherheit akzeptieren, es ist okay
  • Sich anvertrauen
  • Organisieren und planen

Negative Gefühle

  • Menschen suchen, die ähnliche Erfahrungen machen
  • Mit jemandem reden
  • Offen mit den Gefühlen umgehen
  • Bei Aggressionen darüber schlafen
  • Professionelle Hilfe suchen

Kampagne 2020 «Schau zu dir – du bist es wert»

Treffen die Belastungen rund um die gegenwärtige Pandemie nur die so genannten Risikogruppen, mehrheitlich ältere Menschen? Lässt die aktuelle Situation junge Menschen kalt? Ein solcher Eindruck täuscht. Was die Psyche betrifft, sind junge Menschen aktuell ebenfalls stark belastet.

Das Telefon 143 verzeichnete eine Häufung von Anrufen von jungen und sehr jungen Menschen. Auch auf psy.ch war ein Anstieg von Anfragen zu verzeichnen. Die Belastungen rund um die Pandemie wirken sich auch auf junge Menschen aus. Zukunftsängste bezüglich des Jobs, Unklarheiten in Lehre und Ausbildung, schwierige Stellensuche nach der Lehre und dem Studium, aber auch Gefühle der Einsamkeit machen ihnen zu schaffen. Vor allem bei jungen Müttern kommt die Frage der Vereinbarkeit hinzu, die sich verschärft hat.

Die Präventionskampagne 2020 mit der Botschaft «Schau zu dir – du bist es wert» ermutigte junge Erwachsene bei Krisensituationen und psychischen Problemen im Alltag auf sich zu hören, Gefühle ernst zu nehmen und rechtzeitig Hilfe zu suchen und sich dafür nicht zu schämen.

Kampagne 2019 – «was stresst dich?»

Die Kampagne #wasstresstdich ist im Herbst 2019 im Rahmen der Sensibilisierungskampagne Hol-dir-Hilfe von psy.ch und Tel 143 – Die Dargebotene Hand Bern entstanden. Sie richtete sich an junge Menschen im Alter von 18-25 Jahren im Kanton Bern und ermutigte sie, bei Krisen im Alltag achtsam zu sein, unklare und negative Gefühle ernst zu nehmen und zu handeln.

Wie erleben junge Menschen Stress?

Was stresst sie und wie gehen sie damit um? Zu diesen Fragen haben junge Erwachsene im Alter von 18-25 und Lernende der BFF Bern in einem Kurzfilm Auskunft gegeben. Der Film zeigt: Jede und jeder kennt dieses Gefühl, erlebt es auf seine ganz eigene Weise. Doch ganz wichtig ist: Niemand ist damit allein. Genau dies vermittelt wasstresstdich und ermutigt junge Menschen, ihre Gefühle ernst zu nehmen und darüber zu reden.

Was ist das Gegenmittel gegen Stress?

Was macht glücklich? Wie fühlt sich dieses Gefühl an? Stress im Alltag wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden aus. Dabei ist es umso wichtiger, gerade in belastenden Situationen die positiven Gefühle, Momente des Glücks, erleben zu können. Wie gehen junge Erwachsene damit um?

Kampagne 2018 «Hol dir Hilfe»

2018 wurde die gemeinsame Kampagne «Hol dir Hilfe» von Tel 143 – Die Dargebotene Hand Bern und psy.ch lanciert um junge Menschen in Krisen zu ermutigen sich Hilfe zu holen.

Mit Plakataushängen, Radiowerbung und über weitere Werbekanäle wie Kinowerbung, PassengerTV und GasStationTV wurde die Kernbotschaft «Nimm deine Gefühle ernst! Hilfe bei psychischen Krisen im Alltag beginnt mit uns.» vermittelt. Die Landing Page hol-dir-hilfe.ch bündelte die wesentlichen Informationen und lud Betroffene und Angehörige zum Mitmachen ein. Sie erzählten, was für sie während der Krise hilfreich war. Zwei Geschichten von jungen Menschen zeigten auf, wie sie in die Krise hineingeraten sind und wie sie daraus herausgefunden haben. Dazu gab es Tipps, wie eine psychische Krise erkannt wird, was Betroffene in einer Krise tun können und was Angehörige und Freunde von Betroffenen tun können.

Geschichten

Geschichten von jungen Betroffenen

Psychische Krisen sind weit verbreitet und können jeden treffen. Sie können überwunden werden und psychische Krankheiten sind heute gut behandelbar. Dennoch dauert es oft sehr lange, bis sich Betroffene Hilfe suchen. Dadurch wird der Leidensweg unnötig verlängert. Einerseits entstehen psychische Beschwerden oft schleichend und werden lange nicht erkannt, andererseits halten sich Vorurteile gegenüber Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, was Betroffene daran hindert, sich frühzeitig Hilfe zu holen.

Die Geschichten von jungen Menschen, die in eine Krise hineingeschlittert sind und sich wieder daraus befreien konnten, zeigen auf, was andere in dieser Situation gemacht haben.